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Strategischer Dienst für Politische Analyse
 
 

Videokonferenz des russischen Präsidenten (25.03.2024, 21.35 Uhr Moskauer Zeit) zu Fragen nach dem Anschlag auf die Crocus City Hall, nahe Moskau am vergangenen Freitag

20.05 UTC/03/25/24


PR Putin neigt (25.03.2024) nach den Ermittlungen der russischen Behörden zu der Annahme, dass der Terroranschlag nahe Moskau von radikalen Islamisten im Auftrage ausgeführt worden sei. (Das ergab sich bereits aus dem Monitoring Strategischer Dienst, 22.-24.03.2024)

 

Den russischen Behörden liegen durch die Verhöre jetzt Angaben über den/die Auftraggeber von dritter Seite vor. Diese mutmaßlich unter Folter erlangten Angaben müssen exakt durch eine Task Force des russländischen Ermittlungskomitees/Investigative Committee, FSB und Innenministerium verifiziert werden.

(Foto: Administration des russischen Präsidenten)

 

(auch: Strategischer Dienst, 23.03.2024, 08.50 UTC: „Eine dritte Seite sollte generell nicht ausgeschlossen werden, zumal Terrorgruppen auf staatliche und/oder logistische Unterstützung bauen. In Betracht kämen Privatiers auch außerhalb Russlands“.)

Weder erwähnte PR Putin explizit den „IS – Provinz Khorasan“ noch den ukrainischen Staat als Auftraggeber. Gleichwohl verwies er auf das Interesse der Ukraine an der Destabilisierung Russlands. Das war bereits Topic der Erweiterten Sitzung des Kollegiums des FSB (19.03.2024) hier: Informationslage des Strategischen Dienstes zum briefing des wiedergewählten Präsidenten vor dem erweiterten Kollegium des Föderalen Sicherheitsdienstes FSB/ Information on the briefing of the re-elected President before the Enlarged College Board of the Federal Security Service FSB, 21.03.2024, 15:39 UTC.

Der russische Präsident determinierte heute Abend (25.03.2024) nochmals die Annahme einer Flucht der Terroristen in Richtung UKR durch Feststellungen des FSB über analog geführte Telefonate in die UKR („hatten relevante Kontakte auf ukrainischer Seite“/“имели соответствующие контакты на украинской стороне“. Von Bryansk aus hätten sie auch (ohne Kontrollen) nach Belarus gelangen können.

- Besondere Dramatik der Sicherheitsratssitzung am "schwarzen Freitag"

Wenige Stunden vor dem Terroranschlag (22.03.2024) führte PR Putin gegen 14.30 Uhr Moskauer Zeit eine Videokonferenz mit Mitgliedern des Sicherheitsrats durch, ohne dass zu diesem Zeitpunkt etwas über den Anschlag wenige Stunden später bekannt war. Zugegen waren Innenminister, FSB-Chef und der Chef der Auslandsaufklärung. Der russische Sicherheitsrat unter Leitung des Präsidenten befasste sich an diesem „schwarzen Freitag“ mit der Bekämpfung nazistischer Ideologie in der Ukraine. „Um 18:45 (Moskauer Zeit am 22.03.2024) fuhren vier Kriminelle in einem Renault zum Gebäude der Konzerthalle Crocus City Hall, wo sie auf die Ankunft des Publikums warteten…“ (berichtete der Chef des Ermittlungskomitees mit außerordentlichen Sonderbefugnissen Alexander Bastrykin/Александр Бастрыкин auf der heutigen Videokonferenz und schilderte den weiteren Ablauf).

© Strategischer Dienst für Politische Analyse, 2024

 
 
Erklärung des Strategischen Dienstes für Politische Analyse
zum Terroranschlag nahe Moskau
 
 
 
Wieder mussten unschuldige Menschen bei einem Anschlag, dieses Mal bei einem Konzert nahe Moskau, ihr Leben lassen. Viele sind verletzt, sogar schwerverletzt, einige ringen um ihr Leben. Das macht traurig und wütend zugleich. Den Angehörigen gilt Mitgefühl im Vertrauen auf das solidarische Handeln der russischen Gesellschaft.

Jederzeit kann das bei uns passieren. Auch in Deutschland sind Anschläge unter fremder Flagge (IS/AQ etc.) vorgesehen. Szenarien dazu wurden unter Verweis auf einen auftraggebenden Staat im Januar 2024 präzisiert.

Zunächst gab es keine echten Anhaltspunkte dafür, dass diese Tat entmenschlichter Kreaturen auf das Konto der Terrororganisation „IS Khorasan“ ging. In der Selbstbezichtigung dieser Organisation (22.03.2024) fehlten im Erststadium nach den Geschehnissen zunächst alle typischen Merkmale, durch die eine konkrete Zuordnung möglich war. Allein, dass die islamistische Nachrichtenagentur Amaq/كالة أعماق للأنباء darüber mit Informationen aufwartete, wie sie aus den Medien bekannt waren, ist längst kein verlässlicher Beleg.

Erst 24 Stunden später (23.03.2024) - wohlgemerkt nach stundenlanger vorheriger Ankündigung - gab es solche Anhaltspunkte, auch wenn die Terrororganisation "IS" wieder keine Angaben zu einer ihrer Strukturen machte.

Eine dritte Seite sollte generell nicht ausgeschlossen werden, zumal Terrorgruppen auf staatliche und/oder logistische Unterstützung bauen. In Betracht kämen Privatiers auch außerhalb Russlands. Das russische Untersuchungskomitee (Alexander Bastrykin) wird abzuklären haben, ob die Tat möglicherweise vor den Präsidentschaftswahlen ausgeführt werden sollte - was nicht unbedingt von Veranstaltung/Ort abhängt. Eine Suche nach anderen Waffendepots in und um Moskau ist in vollem Gange. Ebenso muss die Identität der Pässe bestätigt werden, von denen tadschikische Dokumente im Fluchtwagen gefunden worden waren. Auch das ist noch kein Beleg für den "IS Khorasan". Viel intensiver wirbt die chinesische Terror-Untergrundorganisation ETIM (mittelasiatisches Kalifat) um Kämpfer in den zentralasiatischen Republiken. ETIM übernahm Teile der Islamischen Bewegung Uzbekistans/Islamische Jihad Union, deren "Sauerland-Gruppe" 2007 Anschläge auf den Flughafen Frankfurt/Main plante.
 
Noch vor dem weißrussischen Präsidenten meldete sich der tadschikische Präsident Rakhmonov bei Präsident Putin.

Die Täter wurden bei Bryansk vor der Abzweigung nach der Ukraine und Weißrussland gestellt. Es lässt sich nicht eindeutig rekonstruieren, dass sie auf dem Weg in die Ukraine waren. Bis auf den Anhaltspunkt, dass angeblich ein Fenster an der UKR-Grenze geöffnet wurde. Darüber liegen von russischer Seite bisher keine Details vor. Solche Fenster an der grünen Grenze bestehen permanent.
 
24.03.2024, 08.50 UTC
 
© Strategischer Dienst für Politische Analyse, 2024

 


 

 
Information on the briefing of the re-elected President before the Enlarged College Board of the Federal Security Service FSB
 
 
  • Kremlin: Western partisan operations in the occupied territories to force Russia to the negotiating table - President Putin is now demanding all-round support from the FSB, which brought him to power in 1999 and which he made back into what the KGB was
(Execution)
 
 

One of the first things the Russian president did after his re-election was to attend a meeting of the enlarged college board of the FSB in Moscow (19.03.2024). It was also attended by veterans known to him and representatives of the MIK.
 

 
 
 
 
 

- The FSB made Putin president, Putin made the FSB Russia's first service

Vladimir Putin, who in 1999 took over the leadership of the center of power as the FSB favorite after a tug-of-war of the KGB structures splintered by Yeltsin (with a subsequent war inside between the FSB, SVR, FAPSI, GRU, FSO, border guards), places all his hope in the Lubyanka.

President Yeltsin had not been consistent enough in removing the KGB from power. Wherever they Could, the GRU and FAPSI hindered Putin's rise in 1999 in the corruptly weakened Kremlin, staged by the FSB, with numerous skirmishes, but in vain. The FSB, the Kremlin and the Prosecutor General had kowtowed (detailed information provided by Swiss General Ernst Mühlemann after talks with today's Defense Minister Shoigu, then Minister of Civil Defense). [Foto zeigt den 2009 verstorbenen Schweizer Ex-Nationalrat Ernst Mühlemann, General der Schweizer Armee in "Schweizer Soldat" - die führende Militärzeitschrift der Schweiz, 2009]
 
 
 - Retransmissions

During the Putin era, all key areas of the former KGB were transferred back to the FSB step by step (FPASI, border guard) and partially withdrawn from intelligence services that existed alongside it: for example, the FSB took over delicate areas of foreign intelligence SVR and the GRU. In the Ministry of Foreign Affairs MID, too, the wishes of the domestic intelligence service FSB take priority over the foreign intelligence service SVR. A plan advocated by the then Minister of Defense Sergei Ivanov for the special position of the GRU in Western intelligence failed. 
 
 
 
Foto rechts: Nationalrat Ernst Mühlemann bei einem Essen mit dem damaligen Zivilschutzminister Sergei Shoigu (heute russischer Verteidigungsminister) im Berner Oberland, 1994. Aus dieser Begegnung entwickelte sich ein vertrauenswürdiger Meinungs- und Gedankenaustausch über viele Jahre.
 

 
Only with the continuation of the Putin era will the FSB be able to maintain its elitist position within and outside the network of Russian intelligence services, with the trend of a future security ministry. Putin's speech on March 19, 2024, was delivered in a collegial manner with a request to support his presidency. Not only the president has to be there for the FSB, the FSB also has to be there for the president in a difficult hour - was the motto.
 
 
- With paramilitary operations, the West wants to force the Kremlin to the negotiating table

The West wants to force Russia to the negotiating table, once the occupied territories of the Eastern UKR have become a cancer for Russia's internal stability with a restriction of the Kremlin's radius of action through paramilitary warfare (destruction of economic entities, elimination of responsible persons, etc.).

President Putin does not think so, he explained it in his words. (See also explanations by Director W. Burns in Berlin, December 2021, on the development of a protracted partisan war after the occupation of the Eastern UKR by RUS)

- Will Russia export the partisan conflict from the Eastern UKR to Western Europe?

According to the current assessment of Russian authorities, the deployment of Ukrainian paramilitary formations and special groups behind the lines is causing significant delays in the Russian invasion cycle.
 

 

Vladimir Putin besuchte 2006 Dresden, wo er Mitte der 80iger Jahre bis zum Ende der DDR stationiert war. (Fotos/Text: Archiv der Administration des russischen Präsidenten)


President Vladimir Putin taking a walk around the city. Not far from the Frauenkirche, the President stopped by a café, where he drank a cup of coffee and looked through the local newspapers. While at the café, Mr Putin was approached by several local residents, construction workers, with whom he had a brief conversation.

 
 

The paramilitary pro-UKR groups occasionally use Russian uniforms and combat equipment. Russian assessments state that the main artery for supply and replenishment is (probably) still safe. Putin wants to respond to this (preemptively) with retaliatory actions. He described this, like Nord Stream, as blackmail and includes Western Europe, but not the United States, in these considerations. Thus designated traitors who allow themselves to be recruited for war propaganda or paramilitary purposes in the West are also to be eliminated in Western Europe as a deterrent. Liquidations of target persons like Litvinenko, Skripal or Khangoshvili are thus being continued throughout Europe...
END - will be continuously monitored -
© Strategic Service for Political Analysis, 2024
 
  
 
Gigantische Rüstungszentren Nordkoreas entstehen an der Grenze zu Russland und China
 08.55 UTC/03/19/24

Voraus-Berichte des Strategischen Dienstes/Strategic Services zur Entstehung landesweiter Rüstungszentren in der DPRK (vgl.: Strategischer Dienst NK/ Ausweitung der Rüstungszentren/North Korea: Expansion of weapons manufacturing centers, Nr. 371/08 August 2023) präzisieren sich gegenwärtig in einer Art und in einem Umfang, wie nicht vermutet. Ganz Nordkorea wird - seminuklear gespeist - zum internationalen Hochrüstungszentrum zur Waffenlieferung in die Konfliktgebiete der Welt.
 
(Foto: KCNA) 
Nach Planungen der Zentralen Militärkommission wurden rüstungsindustrielle Zentren unmittelbar an den Grenzen zu Russland und China (!) etabliert. Entsprechend der Meldung der Politischen HV der KVA führen alle Fabriken und Unternehmen im nordkoreanischen MIK einen Kampf für die Massenproduktion verschiedener Arten von WaffenDie menschenverachtende Ausbeutung der Arbeitskraft nordkoreanischer Werktätiger zur Einsparung technischer Ressourcen hält unvermindert an.
 
© Strategischer Dienst für Politische Analyse, 2024
  

 
Excerpt aus nicht-klassifizierten NATO-Reports - AUSZUG
 
 
 
07:05 UTC/03/06/2024

Excerpt from non-classified NATO reports (internal)

(February 2024) - In addition to leading its invasion of the UKR, Russia is focusing on its military strength. To deter NATO, the Russian leadership has embarked on the biggest military reform since 2008 to rebuild its conventional forces. One reason for this lies in the conventional warfare with NATO after the admission of Finland and Sweden.
 
(Februar 2024) - Neben der Führung seiner Invasion in der UKR konzentriert sich Russland auf seine militärische Stärke. Die russische Führung hat zur Abschreckung der NATO die seit 2008 größte Militärreform zum Wiederaufbau ihrer konventionellen Streitkräfte eingeleitet. Ein Grund dafür liegt in der konventionellen Kriegsführung mit der NATO nach der Aufnahme von Finnland und Schweden. Russland wird im Gleichklang mit der Militärreform der NATO gegenüber entschlossener und risikobereiter auftreten. Ebenso wahrscheinlich ist es, dass sich der Ukraine-Krieg auf die russische Risikobereitschaft auswirken wird. Das ist anzunehmen, wenn ein eingefrorener Krieg Russland zur Verteidigung der besetzten Gebiete zwingt.
 
The use of military means, with which Russia is striving to put NATO to the test, cannot be ruled out. In the coming years, Russia is likely to provocatively challenge NATO member states, use military means of force and provoke individual NATO countries – and thus the alliance as a whole – after having quantitatively and qualitatively the necessary means, not only military equipment. It will be a showdown with NATO units in the Arctic, in the Baltic Sea and the Atlantic.
 
Bildnachweis: NATO
 
Nicht auszuschließen ist der Einsatz militärischer Mittel, mit dem Russland eine Belastungsprobe der NATO anstrebt. Russland wird voraussichtlich in den kommenden Jahren NATO-Mitgliedsstaaten provokativ herausfordern, militärische Gewaltmittel einsetzen und einzelne NATO-Länder – und damit das Bündnis insgesamt – reizen, nachdem es quantitativ und qualitativ über die notwendigen Mittel nicht nur der militärischen Ausrüstung verfügt. Zu einem Showdown wird es mit NATO-Einheiten in der Arktis, der Ostsee und im Nordatlantik kommen.
 
Russia is aiming for a troop strength of 1.5 million troops.

This is associated with a higher social position of the army, but also the militarization to consolidate the dictatorship of the siloviki in domestic politics.
 
Russland strebt eine Truppenstärkte von 1,5 Millionen Mann an. Damit verbunden ist eine gesellschaftlich höhere Stellung der Armee, aber auch die Militarisierung zur innenpolitischen Festigung der Diktatur der Siloviki...
 
ENDE - wird kontinuierlich beobachtet -
 
© Strategischer Dienst für Politische Analyse, 2024

 
 
INTERKONTINENTAL
2022/2023

http://www.auswaertiges-nfb.de/interkontinental/

 TRADITION

30 Jahre Arbeit in der Tradition der deutschen Abwehr

  http://www.auswaertiges-nfb.de/tradition/

  

 

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Im Auftrag Politisch Verantwortlich: Uwe Müller (Strasbourg/Leipzig)

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